Fachkräftemangel und Fachkräftebedarf in MTA-Berufen
Hintergrund
Das Projekt verfolgt zwei zentrale Ziele: eine bundesweite Analyse des Fachkräftemangels in den MTA-Berufen und eine Prognose des Fachkräftebedarfs in den MTA-Berufen.
Methode
Die Umsetzung des Forschungsziels erfolgt mittels schriftlicher Befragungen der Allgemeinkrankenhäuser in Deutschland sowie der MTA-Schulen und Sekundäranalysen amtlicher Statistiken.
Ergebnisse
Der Fachkräftemangel in den MTA-Berufen hat in den letzten Jahren spürbar zugenommen. Anfang 2019 hatten 46 % der Krankenhäuser Stellenbesetzungsprobleme bei der Medizinisch-technischen Radiologieassistenz (MTRA), 24 % bei der Medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenz (MTLA) und 17 % bei der Medizinisch-technischen Assistenz für Funktionsdiagnostik (MTAF). Hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Krankenhäuser sind aktuell 1.170 VK-Stellen für MTA unbesetzt. 2011 waren es noch 425 Vollkraftstellen.
Auch die Anzahl der Krankenhäuser, welche MTA vorhalten, ist in den letzten 10 Jahren stark rückläufig. Bei MTLA ging sie von 2008 bis 2017 um rund 300 Krankenhäuser zurück, bei MTRA um etwa 200 Häuser.
Der Mehrbedarf an MTA wird bis 2030 allein aufgrund der zu erwartenden Fallzahlentwicklung im Krankenhaus um etwa 4.000 Vollkräfte steigen. Der Ersatzbedarf für altersbedingt ausscheidende MTA liegt bei 7.600 Vollkräften. Hinzu kommt der außerklinische Personalbedarf etwa in Großlaboren und radiologischen Netzwerken.
Fazit
Angesichts von Fachkräftemangel und Fachkräftebedarf in den MTA-Berufen sollte das Berufsbild attraktiver ausgestaltet werden. Möglichkeiten einer Reform von Berufsbild, Aus- und Weiterbildung in den MTA-Berufen sind deswegen zu sondieren.
Hier können Sie die MTA-Studie als pdf-Datei herunterladen.
Projektleitung
Leiter Geschäftsbereich Forschung